Was vor mehr als 500 Jahren als Scheune eines Kleinbauernhauses seinen Anfang nahm, später lange Zeit die Brockenstube beherbergte, findet nach umfassender Renovation und Umbau seit März 2009 als Kulturschüür seine Fortsetzung. In kürzester Zeit hat die Bevölkerung den neuen kulturellen Treffpunkt ins Herz geschlossen und ermöglicht es so, die Geschichte dieses denkmalgeschützten Kleinods weiterzuschreiben.
Im Moment durchlebe ich gerade ein Revial der Kohle. Die Möglichkeiten, die sich mit diesem einfachen Ur-Zeichenmaterial ergeben, sind unerschöpflich. Ich spiele aus Herzenslust damit herum, ergänze mit Collage-Elementen und Acryl und finde immer wieder Neues, das mich fasziniert und inspiriert.
Den Jahresauftakt legte die Einzelausstellung im Restaurant Riemühli in Dinhard, die über das ganze Jahr zu sehen war.
Eine Tour de Suisse mit Startpunkt Aarau: Ausstellung Mischwald in der Galerie 6, ermöglicht von der Künstlerinnenvereinigung SGBK Sektion Zürich. Next Stop Bern mit einer Einzelausstellung in den altehrwürdigen Räumen von gutenberg@art, gefolgt von der schwindelerregenden Ausstellung Highlights im 33. Stockwerk des höchsten Gebäudes von Zürich, dem Prime Tower. Anschliessend ein Abstecher in die Zentralschweiz mit der Ausstellung in der Galerie R6, Steinen SZ.
Der Verein KunstOrt Winterthur hat sich dank viel Engagement und Herzblut innert kürzester Zeit zu einem ernst zu nehmenden Part in der Winterthurer Kulturszene gemausert, was mich als Co-Präsidentin natürlich ganz besonders freut. Highlights: Kunstmobil in einem Bauwagen im Oberen Graben und natürlich der Atelierrundgang Winterthur
Als Dessert folgte schliesslich die Ausstellung Wandel ist Stärke in der Villa Meier-Severini in Zollikon.
Danke allen, die mich bei meinen Unternehmungen unterstützt haben.
ein Anlass der Schweizerischen Gesellschaft Bildender Künstlerinnen
Die Ausstellung kombiniert mit der Buchvernissage in der Villa Meier-Severini an einzigartiger Lage über dem Zürichsee war ein eindrückliches Erlebnis.
Neben der Buchvorstellung waren das aufschlussreiche Künstlergespräch und eine informative, witzige Führung durch die Ausstellung Highligts, an die man gerne zurückdenkt.
Im Buch zur Sektion Zürich der SGBK ist für alle aktuell im Verein vertretenen Künstlerinnen je eine Doppelseite reserviert. Die Einleitung von Maria Becker gibt einen umfassenden Rückblick über die wechselvolle Geschichte der Sektion von den Anfängen zu Beginn des letzten Jahrhunderts bis heute.
Das KUNSTMOBIL gefördert vom Kultur Komittee Winterthur
«Es bewegt sich alles, Stillstand gibt es nicht.»
Jean Tinguely
Das Kultur Komitee ist ein ehrenamtliches Vergabegremium. Die Mitglieder des Komitees werden zufällig aus der Winterthurer Stadtbevölkerung ausgelost. Sie entscheiden gemeinsam, welche Kulturprojekte sie in Winterthur fördern wollen. Dafür haben sie 400‘000 Schweizer Franken zur Verfügung.
Für uns als neu gegründetem Verein war es ein Muss, auf diese Ausschreibung zu reagieren und ein Projekt zu lancieren. An vielen Vorstandssitzungen kristallisierte sich das Projekt «Mobile Galerie für Winterthur» heraus.
Uns schwebte eine Galerie vor, die an vielen Orten in der Winterthurer Altstadt der Bevölkerung einen niederschwelligen Zugang zu guter Kunst ermöglicht. In einem umgebauten Bauwagen. dem „Kunstmobil“ sollen die Mitglieder des Vereins Werke auf Holzkörpern im Format 30 x 30 x 6 cm zeigen.
Ausserdem wird dem Besucher ein besonderes Erlebnis geboten: Jeder – von jung bis alt – kann sich mit Unterstützung einer Kunstschaffenden bei einem Malworkshop kreativ betätigen.
Mit dem „Kunstmobil“ wollen wir ein Bindeglied zwischen Kunstschaffen und der Winterthurer Bevölkerung schaffen und somit Hemmschwellen auf lustvolle Art abbauen.
Zu unserer grossen Freude fand unser Projekt beim Kultur Komittee Anklang und wurde unterstützt. In der Folge war Handeln angesagt – hoch motiviert in vielen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit dürfen wir Ihnen heute unser Projekt vorstellen:
Ausstellung in der Galerie R6, Steinen vom 20. Juli bis 10. August 2023
Im Herzen der Schweiz befindet sich diese kleine, aber feine Galerie. In den rustikalen Räumen findet meine Installation ihren ganz besonderen Platz.
Mein Projekt besteht aus drei Teilen:
High Season – Feriengrüsse
(Mixed Media auf alten Kalenderblättern mit Perforation, A4)
Fröhlich, unbeschwert, in knalligen Farben und etwas überbelichtet präsentieren sich die „Feriengrüsse“ am Sonnenschirm locker – Strandatmosphäre inklusive.
MEMORIES – Erinnerungen an einen Sommer am Meer
(Acryl, 80 x 50 cm)
Situationen am Strand in feinen Sandtönen, Andeutung von Liegestühlen. Im letzten Bild Spuren der ausklingenden Sommersaison als Sandburg und zurückgeworfene Schatten.
END OF SEASON – Schrift und Montage auf Spanplatten
(Acryl und Abfälle, 135 x 200 cm)
Der Schriftzug wird Stück für Stück demontiert und wirkt durch die Farbabstufungen entschwindend analog zu den „Memories“.
Die zurückhaltende Hintergrundfarbe der vorangehenden Bilder wird weitergeführt. Im Vordergrund schliesst die Tafel jedoch mit sehr realen Überbleibseln der zu Ende gehenden Saison ab.
Vernissage am Donnerstag, 16. März 2023 von 17-19 Uhr an der Gutenbergstrasse 14 in Bern, 1. OG
Die Ausstellung in diesem geschichtsträchtigen Gebäude an der Gutenbergstrasse 14 mitten in der wunderschönen Berner Altstadt ist ein Bijou.
Meine Bilder fügen sich wunderbar in den altehrwürdigen Bau ein. Jeder der hohen Räume lässt sich mit einem Thema bespielen. Ich kann buchstäblich aus dem Vollen schöpfen und passende Werke aus meinem Lagerbestand hinzuziehen.
Nicht fehlen darf ein „musikalischer“ Gruss vo Züri uf Bärn mit Schweizer Musikern…
„Mischwald“ – Ausstellung in der Galerie 6 Aarau, 4. März bis 1. April 2023
In meiner Arbeit greife ich immer wieder Fragen aus Natur und Gesellschaft auf, die ich aus verschiedenen Gesichtspunkten aufarbeite. Themenzyklen entwickeln sich, werden abgelöst und kehren später in anderer Ausprägung wieder.
Für diese Ausstellung habe ich das Thema „Verwundet“ wieder aufgegriffen, das mich bereits seit längerem beschäftigt. In der Neunziger-Jahren entstanden Bilder von Menschen, die ausgegrenzt oder auf der Flucht waren. Später erfasste ich mit der Kamera die Abholzung – Verwundung – des Waldes und auch die aktuelle Kriegsberichterstattung zur Ukraine fliesst in meine Arbeit ein und beeinflusst Malweise und Farbpalette.
Ausstellung im Restaurant Riedmühle Riedmühlestrasse 86, 8474 Dinhard
Ich freue mich sehr, wieder einmal in Dinhard auszustellen. Die Siedlung Riedmühle kann auf eine lange, bewegte Geschichte zurückblicken. 1816 kam sie durch ein Vermächtnis in den Besitz der Familie Toggenburger, die daneben auch Sand und Kies abbaute. Das Rad der ehemaligen Getreidemühle ist immer noch in Betrieb.
Die Atmosphäre im alten Keller neben dem Eingang ist wie geschaffen für meine Musiker. In der Gaststube warten kleinere Werke und an der Treppe werden Sie von Wildtieren in den ersten Stock begleitet, wo die Ausstellung im Säli ihren Abschluss findet.
Klein und Fein Ausstellung in Eglisau bis 7.1.2023
„Klein und fein“ – ein Spektrum, bestehend aus Werken von 17 Künstlerinnen und Künstlern, welches sowohl Gegensätze als auch Verwandtschaften aufzeigt.
An dieser Gruppenausstellung mit Bildern mehrheitlich kleinen bis mittleren Formats präsentieren wir auf begrenztem Raum Werke der verschiedensten Stilrichtungen. Die Auswahl erfolgte aufgrund eingesandter Dokumentationen. Eingaben Kunstschaffender mit regionaler Anbindung an die Galerie wurden besonders berücksichtigt. Insgesamt werden Werke von siebzehn Künstlerinnen und Künstlern zu sehen sein.
Mein Beitrag: Alltagspoesie
Täglich benutzen wir Gegenstände, die uns das Leben erleichtern, ohne dabei speziell auf sie zu achten. Sie begleiten uns im Alltag ohne dafür je Lorbeeren zu ernten. Deshalb widme ich mich in dieser Arbeit für einmal genau diesen kleinen Helfern.
Ich bette die Gegenstände in viele Farbschichten ein und verinnerliche sie mir durch stete Wiederholung. Ich spüre den Formen nach, beobachte feine Unterschiede in Licht und Schatten und lasse mich von dieser Welt der kleinen Dinge faszinieren.
Serie «Nähkistchen» − Die Nähmaschine meine Mutter stand immer auf dem Stubentisch, während wir daneben Schulaufgaben machten. Sicherheitsnadeln und Knöpfe waren allgegenwärtig.
Serie «Genuss» − Der Rebensaft ist fester Bestandteil von geselligem Beisammensein. Ein Zapfenzieher ist dabei unentbehrlich als Weg zum edlen Tropfen.
Serie «Schatz» − Ein alter Schrank begleitete mich Zeit meines Lebens. Der Schlüssel klemmt ein wenig und erinnert mich dann daran, wie lange er schon als Hüter des Schrankinhalts seinen Dienst tut.
Am Atelierrundgang Winterthur haben Sie Gelegenheit, einen Blick hinter die Ateliertüren von Kunstschaffenden in Winterthur zu werfen. Verbinden Sie Kulturgenuss mit einem Rundgang durch die einladende Stadt Winterthur mit ihrem vielfältigen Kunstangebot.
Nun liegt das grosse Fest schon volle vier Jahre zurück. Ein Fest, das Dinhard während drei Jahren in Beschlag nahm und die Bevölkerungszahl mit 6000 Turnerinnen und Turnern sowie Zuschauern vervielfachte. Lang ist’s her und doch ist es, wenn ich in den Erinnerungen krame und schwelge, doch plötzlich wieder sehr nah.
RTF18-Trailer produziert von Mario Castelli
Die Vorbereitung
Die Vorbereitungen des Festes starteten bereits drei Jahre vor der Durchführung mit dem Landabtausch und der Fruchtfolgeplanung. Als Verantwortliche für Auftritt und Medien war ich stets mitten drin, es gab kaum ein Verschnaufen und war ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis.
Meine Aufgaben sind vielfältig und spannend: An unzähligen Sitzungen werden Ideen präsentiert, diskutiert, angepasst und umgesetzt. Ich arbeite eng mit Susanne Monsch zusammen, wir ergänzen uns perfekt. Wichtige externe Partner und Ansprechspartner sind für mich die ZKB und das Fahnencenter Weinfelden.
Schon sehr bald brauchen wir Briefpapier (mit dem Logo von Marius Meng), Visitenkarten und Autoaufkleber und vieles mehr – natürlich muss auch eine Webssite her (heute nicht mehr online). Teilnahme an der Gwärbi in Dinhard und ein Stand an der WOGA in Winterthur sind ein Muss. Auch das TV-Velo muss für das Fest präpariert werden, damit es bereits am der RMS Wülflingen Werbung für das RTF18 machen kann. Ein Fotoshooting für die Merchandising Artikel wird durchgeführt.
Unzählige Printprodukte von Plakaten, Blachen über Beachflags, Parkschilder, Werbefahnen, Übersichtspläne und Beschriftungen in und an den Zelten und schliesslich natürlich die Gestaltung des Festtors gehören zu meinen Herausforderungen. Die Sponsoring-Abteilung braucht ein umfangreiches Sponsoring-Konzept, und damit die Siegerinnen und Sieger auch gebührend geehrt werden können, werden Auszeichnungen in verschiedenen Ausführungen in Auftrag gegeben.
Eine besondere Herausforderung sind die Festführer für beide Festwochenenden (Einzelturnen und Vereinsturnen) mit Übersichtsplänen und seitenweise Zeitplänen – und schliesslich natürlich die Festzeitung mit einer Unmenge von Inseraten, die in 80’000 Exemplaren dem Landboten beigelegt wird. Nun kann auch die Pressekonferenz stattfinden.
Das Festtor
Als Höhepunkt der Aussenwerbung wird das Festtor aufgebaut und mit prominenten Gästen gebührend eingeweiht.
Aufbau des Festtors
Der Aufbau
Aufbau der Festanlage im Zeitraffer
Zwei Wochen vor dem Fest kann der Aufbau der Zelte in Angriff genommen werden, nun wird das Ausmass der Veranstaltung konkret. Noch immer werden Helferinnen und Helfer mit Hochdruck gesucht – und schliesslich tatsächlich in genügender Anzahl gefunden.
Dinhard im Festtaumel
Mit Extrazügen werden Turnerinnen und Turner nach Dinhard geführt und in strömen in Scharen auf das Festgelände. Nun wird sich zeigen, ob alles klappt. Die Gastgeber sind bereit.
Während dem Fest bin ich dann zusammen mit Hansjürg Sommer als fliegende Fotografin unterwegs und versuche, irgendwie den Überblick zu behalten und möglichst viele Schnappschüsse einzufangen.
Dank einer perfekten Organisation, unzähligen Helferstunden und durchwegs strahlendem Wetter wird das Fest zum Erfolg auf der ganzen Linie.
Nach dem Fest
Nach dem Ende der Wettkämpfe ist aber noch lange nicht Schluss. Alles muss wieder abgebaut, abgerechnet und aufgeräumt werden – bis zum grossen Helferfest.
Wir gönnen uns drei Tage, um den Alltag hinter uns zu lassen und abzutauchen in eine Welt der Farben und Formen.
Mit viel Frische und Lockerheit starten wir unseren Workshop und setzen dabei spielerisch und schwungvoll die Gesetze der Farbenlehre im Bild um. Ausgehend von den Grundfarben mischen wir uns durch reine Farbklänge, zarte Pastelltöne bis hin zu gedämpften Grau- und Braunnuancen. Expressive Linien kommen ergänzend oder überlagernd dazu. Dabei kann sich ein Motiv herausschälen – muss aber nicht.
Mit starken Akzenten, feinen Farbabstufungen oder scharfen Kontrasten verfolgen wir unseren Weg mal zaghaft und zögernd, mal mutig und entschieden. Wir beobachten, was entsteht, reagieren und entscheiden immer wieder neu. Wir pendeln zwischen Strategie, Intuition und Umsetzung.
In der Gruppe diskutieren wir die entstehenden Werke und überlegen uns: Wie bringe ich Spannung ins Bild? Wie lenke ich den Blick des Betrachters? Wie finde ich zum nächsten Schritt? Muss ich Altes loslassen, um Neues zu finden? Wann ist mein Bild fertig?
Der Workshop ist für alle geeignet, die bereit sind, sich auf Neues einzulassen. Vorkenntnisse sind keine erforderlich, aber auch Fortgeschrittene werden auf ihre Kosten kommen. Ich begleite jeden Teilnehmenden individuell auf seinem persönlichen Weg.
Die Workshops sind in sich abgeschlossene Einheiten, doch können selbstverständlich auch mehrere Workshops besucht werden. Wünsche von euch Teilnehmenden nehme ich gerne in die Kursgestaltung auf.
Die Ausstellung bot die Möglichkeit, einmal ausserhalb der eigenen vier Atelierwände Kunstschaffende direkt und unkompliziert zu treffen. Dieser Austausch ist für mich von grossem Wert.
Ganz besonders berührt es mich, wenn sich Besucher spontan von meinen Bildern angesprochen fühlen und das Gespräch suchen. Dann fühle ich mich in meiner Arbeit bestätigt und bin motiviert für weitere Taten.
Ein sehr spezieller Rundgang, denn am Sonntag fand gleichzeitig die Oberi-Radtour mit Halt an der Unterdorfstrasse 4 in Stadel statt – organisiert von den Ortsvereinen und dem Freizeit- & Veloclub Mörsburg. Ein Parcours mit Station in meinem Atelier…
Rückblende
20% meiner Einnahmen gingen an ein Hilfswerk in der Ukraine.
In den letzten Tagen haben einige meiner Bilder eine erschreckende Aktualität erhalten, die mir sehr nahe geht.
Ein freies, hoffnungsvolles Land gerät in die Klauen der Macht.
Gefangen in einem Netz der Gewalt, das immer enger wird.
Unsägliche Gewalt und Zerstörung hinterlässt tiefe Spuren von Verwundung und sinnlosem Leiden und Tod, die Menschen sprachlos und zutiefst verzweifelt.
Frauen und Kindern bleibt nur die Flucht in eine ungewisse Zukunft, hinter sich eine zerstörte Heimat, Verwandte und Freunde.
Und gerade darum heisst es zusammenzustehen und gemeinsam Stärke zu zeigen. Dazu ein Gruss von Bob Marley (1980 in München): Get Up, Stand Up
Mit Bier vom St. Laurentius, Softgetränke und Snacks Erlös fliesst zu 100 % in die Ukraine-Hilfe
Sachspenden werden folgende benötigt:
Decken, Wolldecken, Schlafsäcke warme Kleidung und Jacken für Kinder und Erwachsene haltbare Lebensmittel (Konserven) Verbandsmaterial Erste-Hilfe-Sets Taschenlampen geladenen Powerbanks
Mit „meinen“ Musikern nach Montreux zu reisen und die noch dazu im Gebäude, wo einige von ihnen schon mehrmals aufgetreten waren, ist schon eine einmalige Sache.
Auch die Besucher haben natürlich eine ganz spezielle Beziehung zum Jazz. Insbesondere natürlich zu ihrem Freddie, der hier lebte und arbeitete und dem auch ein eigenes Museum im Casino gewidmet ist.
Hoch über dem Genfersee ist das Conservatoire in einer wunderschönen altehrwürdigen Villa beherbergt – mitten in einem riesigen, eindrücklichen Park.
Als Abschluss der Biennale Montreux, einer Skulpturenshow entlang der Seepromenade, wurde in ebendiesem Park des Conservatoires ein Apéro mit musikalischer Umrahmung ausgerichtet. Dazu wurden auch diverse Kunstwerke der Biennale in den Park verschoben.
Ich erhielt die grosse Ehre, mittendrin meine Tierbilder zu platzieren respektive aufzuhängen. Eine einmaliger Anlass, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
4. FATart Fair | Women & FLINT in Arts 10.-12. September 2021
Internationale Kunstmesse & Ausstellungsplattform 100 zeitgenössische Kunstschaffende 3200 m2 | 2. & 3. Stockwerk Kammgarn West , Schaffhausen
Rückblick, Gedanken zum Event
Zusammen mit einer starken, initiativen Gruppe hochkarätiger Künstlerinnen in diesem wunderbaren lichtdurchfluteten Raum mit Geschichte aufzutreten, ist eine schöne und ermutigende Erfahrung.
Eine reichhaltige, gehaltvolle Ausstellung mit grosser Aussagekraft ist unter der Leitung von Ursina Gabriela Rösch (Gründerin FATart) und Pauline Della Bianca (Kuratorin und Kunsthistorikerin) entstanden.
Interessante Kontakte zu anderen Kunstschaffenden zu knüpfen war sehr bereichernd und öffnet Türen für weitere Projekte.
Lichtspiele in der Ausstellungshalle
Impressionen
Facts zur FATart fair
Unter dem Titel 4. FATart Fair und mit dem Motto „It’s time to get FAT!“ findet die vierte Edition der internationalen Kunstmesse und Ausstellungsplattform vom 10. bis 12.09.21 in Schaffhausen statt. Die FATart Fair ist die erste und bisher einzige Kunstmesse in der Schweiz und Europa, die ausschliesslich Kunstwerke und Performances von Künstlerinnen & nichtbinären Menschen zeigt und so auch bereits auf internationaler Ebene Resonanz findet. Sie fungiert als breite und hochwertige Ausstellungsplattform, die Kunstschaffende zu mehr Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit verhilft. Die FATart Fair findet einmal jährlich in den ehemaligen Hallen für Neue Kunst in der Kammgarn West in Schaffhausen statt. Hier stehen den Kunstschaffenden fantastische Räumlichkeiten mit 3200m2 Ausstellungsfläche zur Verfügung.
Rahmenprogramm zum Thema: „Women Artists: A Contemporary Topography of Gender in Arts“
Dr. phil. DianaBaumgarten (Wissenschaftliche Assistenz Universität Basel, Gender Studies) im Gespräch mit Ursina Gabriela Roesch (Künstlerin, Mitgründerin von FATart) über die Vorstudie «Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb»
Präsentation von Kristin T. Schnider (freie Schriftstellerin) über ihre Perspektive als Autorin
Angelica Tschachtli (Leitung SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz) im Gespräch mit Elisabeth Eberle (Künstlerin und Archivistin) über SIKART
Katalog
Ein Katalog*), der in Buchhandlungen zu beziehen ist, fasst den Event zusammen und gibt Auskunft über die Hintergründe der Organisation.
Eine Ausstellung am Ort, wo sich Reisefieber, Trennungsschmerz, Willkommensfreude und der ganz normale Alltag die Hand geben.
Ich bin noch ganz benommen von den Eindrücken dieser Ausstellung mitten im Hauptbahnhof, diesem Hot Spot für Reisende aus aller Welt. Leuchtende Augen, spontane Begeisterungsstürme, berührende Begegnungen, Gespräche, die unter die Haut gingen.
Der rundum gelungene Anlass wurde zur Bühne für den Auftritt meiner Interpretationen von Bob Marley, Nina Simone, Jimi Hendrix und des Lonesome Acordeon Players. Daneben blieb Platz für Backgroundstories – kleine Bilder, welche Geschichte und Hintergründe der Blues- und Jazz-Musik beleuchten.
Kontakte zu anderen Künstlern eröffneten den Weg zu künftigen Ausstellungen, insbesondere zum Salon d’art contemporainvom 10.-14. November 2021 im Montreux Music & Convention Centre – sozusagen ein Heimspiel für meine Musik-Legenden ;-).
An dieser Stelle auch ein dickes Lob für die Organisatoren, die trotz Corona die Ausstellung möglich machten und uns rundum begleiteten und uns stets tatkräftig unterstützten, wenn etwas aus dem Ruder lief.
Den Alltag hinter sich zu lassen und beim Malen abzutauchen ist eine intensive Erfahrung, diese mit anderen zu teilen etwas Wertvolles. Der erste Workshop im Pulverturm war ein besonderes Erlebnis für vier motivierte Teilnehmerinnen – und natürlich für mich selber.
Der Pulverturm: klein, aber fein – auf jeden Fall inspirierend
Mit viel Frische und Lockerheit starten wir unseren Workshop und setzen dabei spielerisch und schwungvoll die Gesetze der Farbenlehre im Bild um.
Ausgehend von den drei Grundfarben mischen wir uns durch reine Farbklänge, zarte Pastelltöne bis hin zu gedämpften Grau- und Braunnuancen. Expressive Linien kommen ergänzend oder überlagernd dazu.
drei Farben – alles ist möglich
Farbenlehre praktisch umgesetzt
einzigartiger Arbeitsort
Mit starken Akzenten, feinen Farbabstufungen oder scharfen Kontrasten verfolgen wir unseren Weg mal zaghaft und zögernd, mal mutig und entschieden. Dabei kann sich ein Motiv herausschälen – muss aber nicht.
Wir beobachten, was entsteht, reagieren und entscheiden immer wieder neu. Dabei pendeln wir zwischen Strategie, Intuition und Umsetzung.
unterwegs in verschiedenen Farbsystemen
In der Gruppe diskutieren wir die entstehenden Werke und überlegen uns, wie wir weiterfahren, was verstärkt werden soll, was in den Hintergrund treten muss und wovon wir uns besser trennen.
Ist die Arbeit ins Stocken geraten, helfen wir einander weiter und verfolgen anschliessend den Weg mit neuem Elan weiter.
Beeindruckende Ergebnisse entstehen:
Das muss gefeiert werden!
Der lauschige Schattenplatz hinter dem Haus lädt zum Geniessen ein.
Ein Gemälde ist niemals fertig, es hält nur an interessanten Stellen inne.
Skulpturenweg rund um das arealROTFARB 13. Juni – 24. Oktober 2021
Hauptstrasse 47, 8355 Aadorf
Bereits zum zweiten Mal laden Gaby und Kurt Gerber zum Skulpturenweg rund um das arealROTFARB in Aadorf ein. Ergänzt wird der Event durch eine Bilderausstellung in der ROTFARBgalerie, die jeweils am Mittwoch Nachmittag geöffnet ist.
Der 800 Schritte lange Weg führt im Freien entlang der Lützelmurg, rund um das ehemalige Fabrikgebäude bis hin zum 800 m2 grossen Rosengarten. Alle Objekte werden im Aussenbereich ausgestellt. Der Weg ist frei zugänglich.
Atelierrundgang Winterthur – Blick hinter die Kulissen
Auch dieses Jahr konnte der Atelierrundgang in Winterthur stattfinden. Er führt kreuz und quer durch die Stadt – interessant und kunterbunt. Bei dieser Gelegenheit öffnete auch ich meinen Lagerraum und durfte auch den Gang und Weinkeller von Christine und Marc Hauser an der Unterdorfstrasse 4 in Stadel/Winterthur einbeziehen. Herzlichen Dank!
Erfreulicherweise machte auch das Wetter mit, so dass viele Besucher die Gelegenheit nutzten, den Ausstellungsbesuch mit einem Spaziergang oder einer Velotour zu verbinden.
Dieser Anlass bot den Besuchern die Chance, einen Einblick in die Entwicklung meines Schaffens zu erhalten, wie es im allgemeinen an Ausstellungen nicht möglich ist. Dabei ergaben sich interessante Begegnungen und Gespräche.
Anlässlich der Wiedereröffnung des historischen Gebäudes nach einer umfassenden Renovation wollte die Gemeinde der Bevölkerung Gelegenheit geben, das Gebäude auch von innen zu besichtigen. Ein Tag der Offenen Tür kam aber angesichts der Pandemie-Situation nicht in Frage. So kam die Idee auf, die Besichtigungszeit auf zwei Wochen auszudehnen und mit einer Kunstausstellung zu verbinden.
Vorbereitung
Die Vorbereitungsarbeiten konnten bei bestem Wetter durchgeführt werden.
Ausstellung
Mit den neuen Stellwänden konnte die Ausstellungsfläche vergrössert werden, sodass in diesem kleinen Raum sage und schreibe 36 Bilder (nicht nur kleine!) einen schönen Rahmen fanden.
Pünktlich auf die Eröffnung kam eine zünftige Bise auf und bestimmte während Tagen das Wetter.
Insgesamt war die Ausstellung ein gelungener Anlass. Viele Interessierte aus dem Dorf konnten den neuen Pulverturm bestaunen und gleichzeitig die Ausstellung geniessen. Aber auch viele auwärtige Kunstfreund*innen schauten vorbei.
Wieviele Besucher nur wegen Stefans Oliven- und Speckzopf gekommen sind, lässt sich nur schwer abschätzen.
Malen im Pulverturm
Und nun freue ich mich schon auf den ersten Malkurs an diesem malerischen Plätzchen.
Ein Bild entwickelt sich – und nimmt manchmal erstaunliche Wendungen. Lust auf eigene Entdeckungsreisen? Besuche einen Workshop und wir machen uns gemeinsam auf den Weg.
Bilder- und Skulpturenausstellung 3. – 18. Oktober 2020 ArealROTFARB, Aadorf
Die Ausstellung rund um das Thema Blues war vielfältig und durchwegs auf hohem Niveau. Nachdem sie im Frühjahr coronabedingt abgesagt werden musste, öffnete das arealROTFARB am 3. Oktober seine Tore für zwei Wochen. Der Aufwand war zwar um einiges grösser, aber wir hatten dafür den Sommer, um uns weiter ins Thema zu vertiefen, was sich auf die Qualität der Ausstellung auswirkte.
Eine Vernissage konnte nicht durchgeführt werden. Sie hätte erfahrungsgemäss zu viele Besucher angelockt. So kamen die Besucherinnen und Besucher schön verteilt auf die einzelnen Tage – wir hatten die Ausstellung täglich geöffnet – in kleinen Gruppen und wir konnten „Privatführungen“ anbieten, was sehr geschätzt wurde.
Rundgang durch die Ausstellung
Video: Rundgang durch die Ausstellung
Ausstellung muss verschoben werden – ein Vorgeschmack
Ausstellung muss verschoben werden: Ankündigung und Vorgeschmack auf die Ausstellung
Du weisst nur, wohin du gehst, wenn du erfahren hast, woher du kommst.
Das Projekt
1997 waren wir nach Dinhard gezogen und erfuhren, dass an der Stelle, wo unsere Überbauung errichtet wurde, eine gewaltige Lagerscheune für Kartoffeln gestanden hatte. Offenbar eine Fehlkonstruktion, denn damit verbunden war eine penetrante Geruchsemission von faulenden Kartoffeln, die ihresgleichen suchte.
Wir waren jedenfalls mit offenen Armen im Dorf herzlich willkommen geheissen, lebten uns in Kürze ein und fühlten uns schon bald mit dem Dorf verbunden, nicht zuletzt dank der Teilnahme am Vereinsleben. Wir lernten bald, dass es Dinert und keinesfalls Dienert hiess. Unsere beiden Töchter durften in dieser «heilen Welt» aufwachsen und waren beide überzeugt, niemals von hier wegzuziehen…
So war ich natürlich sofort Feuer und Flamme, als ich davon erfuhr, dass eine Chronik geschrieben werden sollte. Einen Beitrag dazu beizusteuern hiess für mich, noch mehr über das Dorf, über seine Geschichten und die Menschen, die es prägten, zu erfahren – Insiderwissen sozusagen ?
Der Gemeinderat, vertreten durch Ruedi Walther, hatte sich zum Ziel gesetzt, eine Dorfchronik zu erstellen. Als ich als Gestalterin dazustiess, war die Autorengruppe schon mitten im Thema vertieft. Viele Vorarbeiten, Recherchen etc. waren schon gemacht und eine grobe Vorstellung von Umfang und Gliederung war bereits vorhanden.
Mit Werner Schmid, dem langjährigen Gemeindeschreiber, hatten wir einen erfahrenen Projektleiter. Insbesondere die Gemeindeorganisation, -strukturen und Ortsentwicklung waren bei ihm gut aufgehoben. Er verfügte über ein enormes Wissen über das Dorf – vom Schneeräumen mit Pferden über nächtliche Gemeinderatssitzungen bis zu einer geplanten Betonfabrik.
Werner Edelmann betreute als Unternehmer das Kapitel Gewerbe und brachte interessante Geschichten zu Papier, angefangen von der Ziegelei, der Obstverwertung über Getreidemühlen, Kiesabbau und Transportunternehmen bis hin zu Gärtnereien und diversen Kleinbetrieben – ein erstaunlich vielfältiges Angebot in diesem kleinen Dorf.
Gabriela Gnoinski konnte als Sekundarlehrerin im wahrsten Sinn des Wortes aus der Schule plaudern und widmete sich auch dem Kapitel zur Dorfgeschichte, das sie in die Tiefen von verstaubten Kellern und Archiven führte. Ihre wichtigsten Beutestücke: der Backenzahn eines Mammuts und eine reich verzierte Urne aus einem Grab bei der Riedmühle, aber auch unzählige Hufeisen aus dem 18. Jahrhundert, als das Weinland Kriegsschauplatz war und sich hier Franzosen, Österreicher und Russen gegenüberstanden. Daneben nahm sich Gabriela Gnoinski auch der Geschichte der Bibliothek an und spürte Ceporinus, dem Kirchenpatron, nach.
Sigrid Gratz ihrerseits stürzte sich auf das Thema Dorfleben und führte viele spannende Interviews mit Dorforiginalen und setzte sich mit dem lebhaften Vereinsleben des Dorfes auseinander. Ausserdem beschäftigte sie sich mit der Ortsentwicklung, welche durch den Bau der Eisenbahnlinie Winterthur-Etzwilen-Singen und die Eröffnung einer Poststelle geprägt waren.
Heiko Hammann widmete sich als ehemaliger Lehrer an der Landwirtschaftlichen Schule den Themen Landwirtschaft und Genossenschaften. Dass noch Mitte des letzten Jahrhunderts ein Pflug mit Pferden gang und gäbe war und das ganze Tal mit einem Netz Drainagerohren für die Entwässerung durchzogen ist, wissen wahrscheinlich nur die wenigsten. Als fleissiger Kirchgänger übernahm Heiko Hammann auch gerne das Kapitel zur Kirche.
Hanspeter Bärlocher betreute als begeisterter Amateurfotograf das umfangreiche Fotoarchiv und digitalisierte Tausende von Fotos. Ein Grossteil stammte aus seiner eigenen Sammlung und er war auch immer zur Stelle, wenn ich eine spezielle Aufnahme benötigte. Es ergab sich eine enge Zusammenarbeit. Leider ist Hanspeter Bärlocher kurz nach Erscheinen der Chronik seinem Krebsleiden erlegen.
Gedanken zum Layout
Gefragt war ein gut lesbares, reich bebildertes Werk, das die Menschen in den Mittelpunkt stellt, ohne Anspruch auf wissenschaftliche Vollständigkeit. Ein frisches, modernes Layout bot sich an.
Die Kapitel-Seiten gestaltete ich jeweils mit einem formatfüllenden Bild und einer grosszügigen Titelzeile, die über den Falz auf die rechte Seite hinüber reicht. Jedes Kapitel hat eine seine eigene Farbe, die sich im Titel und Fussbereich sowie in als Abtönung in den Schwarzweiss-Fotos wiederfindet.
Den unteren Bereich reservierte ich für Bildlegenden, um den Text zu beruhigen. Die Titel sowie der untere Teil des Einbands stehen in einem warmen Weinrot – auch als Hinweis auf das Weinland gedacht.
Den Zeitplan einzuhalten war für mich bei so vielen Autoren eine echte Herausforderung, denn ich selber stand ja wie immer am Ende des Prozesses und musste Zeit für die Einarbeitung der Korrekturen aus diversen Überarbeitungen und die Aufbereitung für den Druck einrechnen.
Doch es klappte schliesslich und wir freuen uns noch heute über das gelungene Gemeinschaftswerk, das wir nach insgesamt drei Jahren intensiver Arbeit in den Händen halten durften. Hier sehen Sie es in seiner vollen Grösse:
Dinhard ist nicht nur ein beliebtes Wandergebiet. Auch seine Vergangenheit birgt eine erstaunliche Menge an Schätzen, die es wert sind aufgespürt zu werden.
Diese Chronik ist das Ergebnis einer Entdeckungsreise durch verstaubte Archive und vergessene Fotoalben. Sie wird ergänzt durch Erinnerungen, die bei Gesprächen wieder auflebten, und eine Vielzahl aktueller Bilder.
Ein Bild für die neue Bibliothek Projektzeitraum: 17. April bis 10. Juli 2009
Der Umbau des Gemeindehauses 2007/2008 war auch ein einschneidender Zeitpunkt für die Bibliothek. Das Feuerwehrdepot war in den neu erstellten Werkhof verlegt worden und der dadurch gewonnene Raum für die Bibliothek vorgesehen. Während der Bauzeit wurde im Landi-Gebäude (Quellenhofstiftung) ein Provisorium eingerichtet. Die neuen Räumlichkeiten konnten im August 2008 bezogen werden und boten viel Raum für neue Ideen und Projekte.
Die Idee
Bald kam der Wunsch auf, die kühle Architektur zu beleben. Dagmar Sommer, Bibliothekspräsidentin und Primarlehrerin, fasste als Schülerprojekt ein Bild für den neuen Raum ins Auge und fragte mich an, ob ich bereit sei, dies mit der 5. Klasse von Margrit Uhlmann (heute erwachsene Frauen und Männer) zu realisieren. Als Zeitraum war Mitte April bis zu den Sommerferien 2009 gesetzt. Das Gemeinschaftswerk sollte das naheliegende Thema «Buch» im weitesten Sinn aufnehmen.
Gerne nahm ich die Herausforderung an. Gabriela Gnoinski erklärte sich bereit, mich im didaktischen Bereich zu unterstützen. Hans Frischknecht (Schulhausabwart) und Erwin Peter (Erwin Peter Holzbau) halfen im handwerklichen Bereich.
Als erstes überlegte ich mir das Format. Für mich war sofort klar, dass es als Band die ganze Breite der Betonbrüstung über der Büchertheke überspannen sollte. Dies auch aus einem praktischen Grund: So war es möglich, dass die Schülerinnen und Schüler gleichzeitig nebeneinander arbeiten konnten. Ausserdem würde der Betrachter eingeladen, den Blick von links nach rechts wandern zu lassen – das Bild zu «lesen». Spanplatten boten sich an, auch weil sie gut transportiert werden können.
Vorarbeiten
Die erste Herausforderung war, die Schüler ans Thema «Buch» heranzuführen. Als Einstieg forderte ich die Schüler auf, ein Buch nach ihren eigenen Wünschen zu wählen, zu gestalten – ihm Leben einzuhauchen. Sie sollten sich überlegen, welche Gefühle es bei ihnen auslöst, um anschliessend Geschichten und Stimmungen greifbar zu machen und Figuren auch haptisch aus dem Buch heraustreten lassen. Mit Wonne wurde getropft, geklekst, gespritzt, zerrissen, genagelt, geklebt, verschnürt, abgefackelt und verkohlt, was die Bücher hielten.
Die künstlerische Umsetzung
20 Schüler – 1000 Ideen! Gemeinsam entschieden, welche Teile in welcher Art an welcher Stelle auf das Bild kommen sollen. Um das Bild in seiner ganzen Breite bearbeiten zu können, wurde der Korridor vor dem Werkenraum zum Künstleratelier umfunktioniert. Hans Frischknecht, wie immer hilfsbereit und unbürokratisch, richtete uns einen Arbeitsplatz inklusive Beleuchtung ein und schützte Wände und Boden. Nun hatten wir freie Bahn für die Umsetzung.
Als das Bild im Groben angelegt war, folgte eine Probehängung mit kritischer Betrachtung und Diskussion und die gewünschte Verbesserungen wurden umgesetzt. Dabei wurden Details verfeinert, die Aussage nochmals vertieft. Um ad Bild als Ganzes zu betrachten und zu überarbeiten, arbeiteten wir in meinem Atelier in der Scheune von Franz Hofmann an der Welsikerstrasse 8 weiter.
Im August wurden anlässlich eines „Tages der offenen Tür“ die als Einstieg gestalteten Objekte in der Bibliothek ausgestellt und das Werk feierlich enthüllt.
Kafi Stopp – Das kleine feine Café im Herzen von Dinhard
Als Gesamtverantwortliche und Präsidentin des Vereins Dorfkafi Dinhard war es für mich wichtig, das Projekt überzeugend zu präsentieren. So stimmte ich vom Flyer über die Speisekarten und Inneneinrichtung bis zur Homepage alles aufeinander ab.
Der Traum
An einem Kaffee oder Cüpli nippen Mit einer Freundin plaudern Dazu etwas Feines knabbern In einer Zeitschrift blättern Die Seele baumeln lassen
Und dies alles im Herzen von Dinhard An einem lauschigen Plätzchen unter einem Sonnenschirm Beim ehemaligen Tennislokal Neben dem Gemeindehaus Am Puls des Geschehens
Die Idee geisterte schon lange in unseren Köpfen herum: Tagsüber ein gepflegtes Café mit selbstgebackenen Kuchen und Sandwiches zum Znüni im Angebot – ein Treffpunkt für die Dorfbevölkerung. Abends regelmässige kulturelle Veranstaltungen vor der Haustüre.
Uns schwebte ein Café «für Dorfbewohner, getragen von Dorfbewohnern» vor: Alle sind eingeladen mitzuhelfen, egal in welcher Form, ob einmalig, ab und zu oder regelmässig. Beim Verein Dorfkafi Dinhard laufen die Fäden zusammen. Der Verein arbeitet nicht gewinnbringend. Wenn etwas übrig bleibt, wird dies unter den Helfenden verteilt für ein Helferfest verwendet oder/und wohltätigen Organisationen gespendet.
Geschichte
1974 wurde in der Scheune der Familie Hofmann an der Welsikerstrasse 8 ein Clublokal für den Tennisclub Dinhard eingerichtet, der hier zwei Tennisplätze unterhalten konnte.
2009 lief der Baurechtsvertrag für das Land aus. Die Gemeinde kaufte das Tennisplatz-Grundstück und der Verein löste sich auf.
2011 – 2014 konnte der Verein «Dorfkafi Dinhard» zusammen mit freiwilligen Helferinnen und Helfern das Lokal für das «Kafi Stopp» benutzen und hier hauseigene Leckereien und kulturelle Anlässe im kleinen Rahmen anbieten.
Realisierung
Dank grosszügigen Sponsoren, zahlreichen Gönnern und spontanen Helferinnen und Helfern aus dem Dorf konnte der Traum Wirklichkeit werden. Das Echo auf unser Gemeinschaftsprojekt war erstaunlich. Schön, den Dorfgeist zu spüren. Das war für uns die beste Motivation, am Ball zu bleiben und die Sache voranzutreiben.
Die Gartenpflege konnte unter professioneller Leitung angegangen werden. So haben sich das Vorgärtchen und der Grillplatz zu lauschigen, einladenden Sitzplätzen gemausert. Die in angenehmen Farben gestrichenen Räume präsentieren sich gemütlich und stilvoll. Auch die Küche erhielt einen neuen Anstrich und wurde herausgeputzt. Die Toiletten wurden renoviert und frisch gestrichen.
So konnte das Lokal am 21. Mai 2011 feierlich eröffnet werden.
Artikel im Landbote:
Ein Lokal mit Ambiente
Der einladende Gastraum mit Cheminée, aber auch die beiden Gartenbereiche – der eine vor dem Haus am Puls des Geschehens, der andere eher versteckt – sprechen Menschen der verschiedensten Altersklassen und Berufszweige an. Es lädt aber auch zum Blättern in einer Illustrierten – zum Beispiel bei einem Glas Prosecco mit Lavendelblütensirup – ein. Man trifft sich zum Znüni, auf ein Bier, ein Glas Wein, oder man gönnt sich – ganz nach Brunetti-Manier – eine kurze Auszeit bei Espresso mit Zeitung. Kinder nutzen fleissig die Spielecke, während sich ihre Mütter unterhalten.
Wir organisierten regelmässig unterschiedliche Events: Konzerte aller Stilrichtungen, Jass-Treffen und den beliebten Sprachen-Stopp.
Artikel im Landbote:
Die weitere Entwicklung
Ich verbrachte viel Zeit für die Schulung und Organisation der Helferinnen und Helfer, die stundenweise im Einsatz waren. Wir testeten verschiedene Öffnungszeiten und kamen schliesslich zum Schluss, das Café täglich am Vormittag zu öffnen. Im Winter hiess dies: Cheminée einheizen und beschlagene Scheiben.
Viel Energie und Herzblut steckten wir auch in die Anlässe. Hier testeten wir die unterschiedlichsten Angebote von Konzerten über Rätselnachmittage und Spieleabende bis hin zum Sprachenstopp, bei dem unter der Leitung von Moderatoren an vier Tischen vier verschiedene Sprachen gesprochen werden konnten – englisch, italienisch, spanisch und französisch. Zweimal pro Jahr führten wir ein Helferfest durch, um ihnen etwas zurückzugeben.
Anfänglich waren die Anlässe durchwegs gut besucht. Besucherinnen und Besucher waren überrascht vom Ambiente des Raums, Musiker schätzten den Raumklang. Doch mit der Zeit waren die Konzerte mehrheitlich Selbstzweck, einzig der Sprachenstopp blieb ein Reisser.
So standen wir im Herbst 2014 vor der Entscheidung, einen weiteren Winter zu meistern oder die Segel einzufahren. Wir kamen zum Schluss, dass sich die Situation so, wie sie sich entwickelt hatte, nicht mehr mit unseren Vorstellungen von einem kleinen feinen Café deckte. So entschlossen wir uns schweren Herzens, am 1. November 2014 nach 3 ½ Jahren unser Dorfkafi dichtzumachen.
Doch eines ist klar: Rückblickend war das ganze Projekt ein Erfolg und eine Bereicherung für das Dorfleben. Viele Freundschaften, die hier entstanden sind, bestehen auch weiterhin.
An dieser Stelle jedenfalls danke ich nochmals allen, die einen Beitrag zum Gelingen des Projekts Kafi Stopp geleistet haben, insbesondere den Vereinsmitgliedern, die mir durch Dick und Dünn die Stange gehalten haben:
Als Ausstellerin kam ich zusätzlich in den Genuss, für diesen Anlass die Drucksachen zu kreieren. Der Organisator Kurt Gerber wünschte auf der Innenseite der Einladungskarte je ein Bild der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler in Form einer Musiknote über Notenlinien.
Plakate und Flyer rundeten die Werbekampagne ab. Leider musste der Anlass coronabedingt auf anfangs Oktober verschoben werden.
Auf der Weinburg in Welsikon/Dinhard gibt es eine lange Weinbautradition. Angefangen mit Dinharder Blauburgunder, kam später Riesling-Sylvaner zum Angebot hinzu und seit 2020 gibt es nun auch neu einen feinen Blanc de Noir. Ausserdem steht bald ein Generationenwechsel bevor. Zeit für einen Imagewechsel.
Sie dürfen sich auch weiterhin auf massgeschneiderte Drucksachen, Websites in gewohnter Qualität sowie ausdrucksstarke Malerei für Büro oder Wohnung freuen. Darüber hinaus wird die neue Form Raum für neue, spannende Betätigungsfelder öffnen.
Ausstellung mit Jolanda Sigg 2. bis 17. November 2019 – Galerie am Nollen
Für meine Bilder wählte ich grosse Formate mit ruhigen Flächen in intensiven, klaren Farben, die mit den Keramikobjekten von Jolanda Sigg harmonieren. Jolanda vertritt wie ich eine authentische Kunstauffassung, die sich in den reinen, reduzierten Formen ihrer Kreationen zeigt. Auch der Wolf kehrt zurück, zusammen mit einer Schar Krähen. Faszinierend, irritierend und clever fordern diese Tiere ihren Lebensraum ein und kommen dabei unweigerlich mit dem Menschen in Konflikt.
Vernissage: Samstag, 2. November 2019, 17.00 – 20.00 Uhr Matinée mit Harfe und Klavier: Sonntag, 3. November 2019, 11.00 Uhr Finissage: Sonntag, 17. November 2019, 14.00 – 17.00 Uhr
Malen heisst Entscheidungen treffen. Dazu gehört auch der Mut zur Zerstörung, das Risiko alles zu verlieren – oder alles zu gewinnen.
Die Treppe zu meinem Atelier war über die Zeit ziemlich unansehnlich geworden. Ein neuer Look drängte sich auf. So nahm ich von einigen Bildern Abschied, zerschnitt sie und verwendete sie als Stufen – auch eine Art Recycling… und ein besonderer Empfang für meine Ausstellungsbesucher.
Im Juni wurde beim Areal ROTFARBkeller in Aadorf das Projekt „Skulpturenweg“ gestartet, welches auch Kunstausstellungen und Live-Konzerte beinhaltete. Am Wochenende vom 21. bis 23. September fand in diesem Zusammenhang auch eine Ausstellung zum Thema „Tierische Kunst“ statt, bei der ich Gelegenheit hatte, meine Wildtierbilder zu zeigen.
Das im Jahre 1825-1827 erbaute Spinnereigebäude diente während 100 Jahren der Garnspinnerei. Vor 8 Jahren wurde das historische Gebäude von den heutigen Besitzern Kurt und Gaby Gerber vollständig und stilgerecht umgebaut. Es entstanden zwölf grosszügige Mietwohnungen sowie zwei Praxisräume und Gewerberäume geschaffen. Die mit Licht durchflutete ROTFARBgalerie bietet Künstlern Flächen für Ausstellungen an. Im Untergeschoss ist ein Eventraum mit besonderer Atmosphäre entstanden.
In «Begegnungen auf Augenhöhe» oder auch «outside» genannt, begegnen wir dem klaren und unergründlichen Blick von Wildtieren – frontal und unausweichlich.
Gewöhnlich sind solche Begegnungen flüchtige Momente, wenn die Tiere aufgescheucht und auf der Flucht sind. Die Eigenheiten eines Tieres herauszuschälen und es in Harmonie mit seiner Umwelt zu zeigen, war für die Künstlerin Theres Menzi eine grosse Herausforderung. Mit grossem Respekt, vor den Tieren und Respekt auch davor, sie auf die Leinwand zu bannen, beobachtete sie sehr genau, wollte den Charakter eines Tieres hervorheben und ihm dennoch nicht zu nahetreten, es in seinem Raum zu lassen. Setzte Farben in dieser Reihe nur dezent ein. Im Verlauf des Arbeitsprozesses kommt die Künstlerin oft an den Punkt, wo sie sich selber beobachtet fühlt. Dann wird es richtig spannend. Es heisst für sie, dass sie ein Tier „zum Leben erweckt“ hat.
Auszug aus der Laudatio von Claudia Wenger
Eine von Claudia Wenger perfekt komponierte einzigartige Ausstellung. Die Galeristin und Künstlerin hat es verstanden, verschiedenste Aspekte zum Thema AugenBlick mit grosser Hingabe zueinander in Beziehung, zum Klingen zu bringen.
VERNISSAGE: Sonntag, 4. Feb. 2018 14 -17 Uhr
BEGEGNUNGEN AUF AUGENHÖHE Theres Menzi
AUGENBLICKE Lukas Baumberger, Levin Bräu, Patricia Brandt und Esther Wiesli
GENUSSMOMENTE Margrit Keller und Gerda Schweizer
Während der Ausstellung sorgen feine Tees in aussergewöhnlichen Teeschalen aus dem Holzbrand und entsprechender Sitzkomfort nicht nur für schöne, sondern auch für warme Augenblicke.
Die vorwiegend in kräftigen Farben gehaltenen Bilder fügen sich perfekt in die Räumlichkeiten ein und harmonieren mit den alten rohen Balken. Es sind grösstenteils abstrakte Werke, doch in irgendeiner Form tritt immer wieder der Mensch in Szene, sei es nur andeutungsweise oder auch ganz konkret.Es ist der anspruchsvollste aber auch interessanteste Teil meiner Arbeit. Wenn das Bild mich anschaut und zum Dialog auffordert, wird es so richtig spannend.
Ein starkes Bild gibt Kraft und Zuversicht, es ruht in sich. Gerne lade ich auch Sie ein, die Kraft der Bilder auf sich wirken zu lassen. Öffnen Sie sich, lassen Sie sich berühren.
Kunst-Oerlingen
Vor vier Jahren zogen Heidi Marty und Rolf Besser im ehemaligen Schulhaus Oerlingen ein. Um der Dorfbevölkerung auch weiterhin einen Zugang zu «ihrem» Schulhaus zu ermöglichen, bauten sie das Dachgeschoss zu einem Gemeinschaftsraum aus, in dem sie zwei- bis dreimal jährlich eine Veranstaltung organisieren.
250 Ausstellerinnen und Aussteller verteilt auf zwei Hallen!
Ich freute mich sehr auf die Ausstellung und war gespannt darauf, wie die Reaktionen auf meinen Beitrag ausfallen würden. Der Wetterbericht sagte eine Hitzewelle voraus und tatsächlich lastete die Hitze schwer auf der Halle. „Nicht bewegen“ lautete die Devise. Viele Interessierte verzichteten wohl auf den Besuch der Ausstellung zugunsten eines Sprungs ins kühle Nass…
Trotzdem war ich erstaunt, wie viele Besucher sich für meine Bilder interessierten. Damit verbunden waren hochinteressante Gespräche und persönliche Kontakte zu anderen Künstlern. Ich freue mich schon auf die nächste Unjurierte, die voraussichtlich im Jahr 2021 stattfinden wird.
Ausstellung im Restaurant Schlosshalde bei der Mörsburg, Winterthur
8. Juni bis 25. November 2017
Vernissage
Inspiration
Ein Besuch im Restaurant Schlosshalde in unmittelbarer Nähe der geschichtsträchtigen Burganlage Mörsburg ist auch ein Schritt in die Geschichte. Zeugen vergangener Zeiten begleiten den Gast, wohin er sich wendet. Das Megalithmauerwerk des Wohnturms aus unbehauenen Findlingen ist beeindruckend Die Mauerstärke von bis zu unglaublichen fünf Metern reichte aus, um im dritten Obergeschoss eine Kapelle einzubauen. In einem unterirdischen Gang soll eine Jungfrau sitzen, zu deren Füssen ein Schatz liegt. Von einem schwarzen Hund bewacht, kann sie nur von drei Küssen eines Jünglings gerettet werden.
Die Burg und ihre unmittelbare Umgebung sind Inspirationsquelle für meine Ausstellung. Der Titel der Ausstellung „InSight – OutSight“ beschreibt zwei gegensätzliche Sichtweisen. Einerseits wage ich einen Blick in die Tiefen der Vergangenheit des Lebens auf der Burg, andererseits versetze ich mich in die Perspektive von Wildtieren aus der unmittelbaren Umgebung der Burg.
InSight – Sicht nach innen
Die in einfachen weissen Rahmen platzierten kleinformatigen Bilder in der einladenden Gaststube mit dunklen Wandpanelen muten wie Schatzkästchen an. Der Schatz der Geschichte ist auch Thema dieser Collagen, wobei die nicht historisch exakte Fakten im Vordergrund stehen, sondern vielmehr menschliche Schicksale, Gefühle, Mysterien, Träume oder Naturgewalten.
Die quadratischen Bilder scheinen in sich selber zu ruhen, sind nach innen gerichtet, gehaltvoll, rätselhaft. Die Grösse zwingt den Betrachter, ganz nah ran zu gehen und sich mit dem Bild auseinanderzusetzen. Farben spielen eine wichtige Rolle, sie vermitteln Atmosphäre – von warm, heiter und verspielt bis zu düster, kalt und unheilvoll.
Die Bilder sind vielschichtig, so wie auch die wechselhafte Vergangenheit des Ortes und seiner Bewohner. Sie erfordern Zeit und Geduld. Zeit zum Trocknen und Ruhen lassen, Geduld, sich auf neue Gegebenheiten einzulassen und die Bereitschaft, die eingeschlagene Richtung zu ändern und Bestehendes zu zerstören. Nicht alles ist erklärbar.
OutSight – Sicht von aussen
Im Rittersaal blickt der Besucher frontal in die Augen von Wildtieren, denen er gewöhnlich nur begegnet, wenn sie aufgescheucht und auf der Flucht sind. Klar und unergründlich ist ihr Blick – wie durch eine Schiessscharte anvisiert.
Ausserhalb der Mauern leben Wildtiere wohl frei, aber ungeschützt, müssen Kälte und Hungerperioden trotzen. Karg, rau und uneben sind auch die Untergründe der hochformatigen Bilder im Rittersaal, die den Lebensraum der Tiere darstellen. Überleben kann nur derjenige, der den Herausforderungen standhält. Faszinierend und oft kreativ sind die Überlebenstechniken wie Tarnung, Anpassung an Kälte, Schnelligkeit oder List der einzelnen Tiere. Die Eigenheiten eines Tieres herauszuschälen und es in Harmonie mit seiner Umwelt zu zeigen, ist für mich die grosse Herausforderung.
Ich habe grossen Respekt vor Tieren. Respekt auch davor, sie auf die Leinwand zu bannen. Um ihnen gerecht zu werden, muss ich sehr genau beobachten. Ich versuche, den Charakter eines Tieres hervorheben und ihm dennoch nicht zu nahe treten, es in seinem Raum zu lassen. Farben setze ich in dieser Reihe nur dezent. Ich habe Naturtöne, die auch untereinander und mit dem Mauerwerk harmonieren. Im Verlauf des Arbeitsprozesses komme ich oft an den Punkt, wo ich mich selber beobachtet fühle. Dann wird es richtig spannend. Es heisst für mich, dass ich ein Tier „zum Leben erweckt“ habe.
Die Hängung ist eng, so wie auch für das Zusammenleben unter den Tieren und mit dem Menschen immer weniger Raum zur Verfügung steht.
Für diese Ausstellung durfte ich das Treppenhaus, das Wartzimmer und einen Terapieraum des Praxishauses an der Gärtnerstrasse 15 in Winterthur bespielen.