Zarte Verbindungen

Fäden, die nicht reissen – auch wenn das Sichtbare vergeht

Vernissage 14. November 2025

Es sind oft die leisesten Dinge, die am stärksten in uns nachhallen.
Ein bestimmter Geruch, das Muster eines gehäkelten Deckelis, die vergilbte Seite eines alten Buches – kleine, fast unscheinbare Spuren, die Erinnerungen wachrufen und uns mit jenen verbinden, die nicht mehr sichtbar unter uns weilen.

Diese Ausstellung ist eine persönliche Hommage an meine Mutter.
Sie erzählt von Nähe, die bleibt – in Dingen, Gesten, Formen und Materialien. Zwischen Collage und Acryl entstehen Bildräume, in denen sich Alltagsgegenstände in poetische Zeichen verwandeln: Sie öffnen imaginäre Schatztruhen des Erinnerns.

Verwoben mit Häkelarbeiten meiner Mutter, alten Buchseiten, Naturmaterialien und Papierobjekten entstehen stille, vielschichtige Kompositionen, die das Vergängliche würdigen und zugleich eine bleibende Verbindung feiern. Die Arbeiten sprechen von einer zarten Präsenz – einer Seele, die sich vielleicht im Licht zwischen den Dingen, im Flirren der Luft oder im leisen Rascheln von Papier zeigt.

«Zarte Verbindungen» lädt ein, innezuhalten, zu schauen, zu spüren – und sich dem eigenen Erinnern anzuvertrauen.
Denn manches trägt uns weiter, auch wenn es längst vergangen scheint.

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